Oswalt-Orgel-Newsletter

 

 
 
 

Liebe Freundinnen und Freunde der Oswalt-Orgel,

geht es Ihnen so wie mir? Mit Verwunderung stelle ich fest: Die Hälfte dieses Jahres ist schon vorüber - für mich war es ein ereignisreiches Halbjahr. Und es ging mit einem Sieg für mich zu Ende! Darüber erzähle ich Ihnen in der Rubrik »Vom Papierband«.

Auch mit der Oswalt-Orgel geht es voran: Der erste Pfeifenturm wird zusammengebaut; die Oswalt-Orgel gewinnt langsam Kontur. Erfahren Sie mehr direkt »Aus der Werkstatt«.

Karl Valentin sagte: »Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit«. Damit hat er ohne Zweifel recht. Und ich möchte noch hinzufügen: »Die Oswalt-Orgel wird schön, kostet aber viel Geld«. Mehr dazu erzählt der Goldesel.

Und wenn ich schon bei Tieren bin... das russische Volkslied »Ach, du grauer, grauer Hahn« erklingt, sobald Sie auf den Link klicken. Sie hören die Fassung von Peter Tschaikowsky, die ich für Drehorgel und Klavier bearbeitet und auf meiner CD »Drehorgel Goes Classic« veröffentlicht habe. »Ach, du grauer, grauer Hahn«

Viel Spaß mit diesem Newsletter und schöne Sommertage wünscht
Ihr/Euer

Adrian Oswalt

 
 
  1. Aus der Werkstatt
  2. Nachrichten vom gelochten Papierband
  3. Fortsetzungsgeschichte
  4. Vom Goldesel
  5. Bitte weiterempfehlen
  6. Newsletter abbestellen
  7. Impressum

I Aus der Werkstatt

Der Turmbau zu Waldkirch hat begonnen: der erste Pfeifenturm der Oswalt-Orgel wird während dieser Sommertage in der Orgelbauwerkstatt Jäger&Brommer zusammengebaut. Dieser Turm besteht aus gedeckten 8' Pfeifen.

Was sind 8' Pfeifen? Dieses Orgelbauerlatein möchte ich gleich für Sie auflösen!

Die Pfeifenregister unterscheiden sich nicht nur in der Klangfarbe (wie im 2. Newsletter beschrieben), sondern auch in der Tonhöhe. Die Tonhöhe einer Pfeife wird vom Orgelbauer durch die sogenannte »Fußtonzahl« angegeben. So gibt es 8-Fuß-Register (geschrieben 8'), 16', 4', 2/3', 2', 1' … Register. 1 Fuß entspricht etwa 32 cm Länge.

Bei dem 8' Register berechnet sich die Länge der Pfeife folgendermaßen: die tiefste Pfeife eines 8' Registers – das ist ein großes C – ist 8 Fuß lang, also rund zweieinhalb Meter. Das 8' Register klingt genauso wie in den Noten geschrieben. Das 4' Register dagegen klingt eine Oktave höher als notiert. Und das 16' Register mit seinen über fünf Metern Höhe eine Oktave tiefer. Durch die Höhenunterschiede erzielt man ein großes Klangspektrum.

Was sind aber nun gedeckte Pfeifen?

Alle oben beschriebenen Klangverhältnisse gelten für Pfeifen, die oben offen sind. Gedeckte Pfeifen sind oben geschlossen, sie haben quasi einen Deckel.

Und diese gedeckten Pfeifen klingen etwa eine Oktave tiefer als die gleichlangen offenen Pfeifen. Eine gedeckte 8' Pfeife klingt also genauso tief wie eine offene 16' Pfeife. Das hat den Vorteil, dass der Pfeifenturm nicht gar so hoch ist, und trotzdem wird die Klangfülle gewahrt.

So wird die Oswalt-Orgel nicht so riesig werden wie der Babeler Turm, dafür aber wird sie wohlstrukturiert und von schönem Klang sein!

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II Nachrichten vom gelochten Papierband

Adrian Oswalt beim Moritatenwettbewerb 1.

Sabine war so'n Frauenzimmer
war hübsch und monogam …

Adrian Oswalt beim Moritatenwettbewerb 2.

… die Haare blond und kurz und immer
die Haut wie Sauerrahm.

Adrian Oswalt beim Moritatenwettbewerb 3.

… so kann es dir passieren
wenn du Sabinen siehst:
die eine lässt sich gleich poussieren
die andere ist ein Biest.

Das Deutsche Musikautomatenmuseum im Bruchsaler Schloss wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Deshalb gab es am letzten Juniwochenende ein großes Fest im Schlosshof. Höhepunkt war ein Moritatenwettbewerb, zu dem auch ich eingeladen wurde.

Vor der Bühne saßen rund 300 Zuschauer - und eine kritische Jury. Ich war der einzige Solokünstler an der Drehorgel, alle anderen Mitstreiter spielten in Doppel- bis Mehrfachbesetzung. Sie präsentierten sich mit den traditionellen Themen und Vortragsformen, mit Frack, Bildtafeln und Zeigestock, langsamer Musik und sattsam bekannten Texten.

Ich wollte etwas Neues wagen: Mit originellem Sprachspiel, einem schnellen Erzähltempo und frisch gepflückten Melodien wollte ich das Publikum überraschen und geistreich unterhalten.

Mein Beitrag beginnt mit einer Parodie auf das bekannte Sabinchen-Lied: »Sabine war so'n Frauenzimmer, war hübsch und monogam...« Das Publikum geht mit! Die zweite Moritat habe ich über ein lustiges Erlebnis auf meiner Chinareise gedichtet und vertont. Lachende Zuschauer! Es folgt eine Referenz an die Meistermoritatendichter mit »Brigitte B.« von Frank Wedekind. Das Publikum singt beim Refrain mit! Der Höhepunkt dann: »Die Ballade von der Marie, die war tätig in der Gastronomie.« Großer Applaus!

Etwas mulmig wird mir, als ich die Reaktionen des Publikums bei den anderen Mitstreitern sehe.

Schließlich gibt die kundig besetzte Jury – Carsten Ramm, Intendant der Badischen Landesbühne, Ulrich Hockenberger, Bürgermeister in Bruchsal und Dorothea Walter, Schweizer Moritatensängerin – ihr einstimmiges Votum bekannt:

1. Platz für Adrian Oswalt!

Die Begründung: origineller Sprachwitz, hervorragende Musikalität, beste Bühnenpräsenz und vorzügliche Publikumsreaktionen überzeugten die Juroren.

Ich freue mich riesig, dass mein Weg Moritaten vorzutragen ganz offensichtlich kein hölzerner ist! Und natürlich habe ich den Inhalt des eichenhölzernen Siegerfässchens gleich mit den anderen Mitstreitern geteilt...

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III Fortsetzungsgeschichte...

Beethoven als Hörer mechanischer Musik

Die Geschichte des Grafen Deym ist nun zu Ende. Doch bevor ich eine neue Fortsetzungsgeschichte beginne, möchte ich – sozusagen als kleines Zwischenspiel – eine Anekdote erzählen, mit Beethoven als Hörer mechanischer Musik!

Wien, den 4. November 1822.

Beethoven ist zu einem Diner in das Lokal des Josephstädter Theaters eingeladen. Dort steht eine Spieluhr und Herr Reichl, der Besitzer der Restauration, weist dem nun schon über 50-jährigen Beethoven einen Platz neben der Spieluhr zu – mit gutem Grund.

Er möchte Beethoven mit der Ouvertüre aus seiner Oper Fidelio, vorgetragen von der Spieluhr, überraschen. Zu dieser Zeit steht übrigens diese Oper auch am Kärthnerthortheater auf dem Spielplan.

Beethoven hört nicht mehr gut: Gesprochenes versteht der Maestro gar nicht mehr. Daher schreibt Herr Reichl einen Zettel: Er möge doch hören, die Uhr werde gleich spielen.

Beethoven kann noch die Musik verfolgen, zumindest mit dem linken Ohr. Beethoven lauscht also, das linke Ohr der Spieluhr zugewendet, seiner selbst komponierten Musik, gespielt von einem mechanischen Musikinstrument.

Danach möchte Herr Reichl wissen, wie es ihm gefallen habe. Der Meister sagt: »Sie spielt sie besser als das Orchester im Kärtnerthor.«

Wie kann man diese Äußerung verstehen?

Sie bedeutet auf jeden Fall ein Kompliment für den Hersteller und Musikarrangeur der Spieluhr und für das Orchester des Hoftheaters am Kärnthnerthor sicherlich die Aufforderung, die Ouverture bei den weiteren Aufführungen präziser zu spielen.

Denn das ist ja die große Stärke der mechanischen Musikinstrumente: Sie spielen die schwierigsten Tonkaskaden in unübertrefflicher Präzision ab. Und das hat Komponisten wie Beethoven begeistert und zu Musikwerken angeregt.

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IV Vom Goldesel

Seit dem letzten Newsletter sind 100 Euro als Spende eingegangen. Dazu kommen jeden Monat 50 Euro »automatisch«, also per Dauerauftrag. Ich danke den Spendern ganz herzlich!

So ein Dauerauftrag ist ja eine feine Sache – sowohl für Sie als auch für uns. Für mich und die Orgelstiftung, weil wir mit diesem regelmäßig eintreffenden Geld die nächsten Bauabschnitte der Oswalt-Orgel zuverlässiger vorausplanen können. Aber auch für Sie, weil Sie sich nur ein einziges Mal um das Spenden »kümmern« müssen, mir damit aber beispielsweise zwölf Mal helfen können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man ja in den jetzigen finanziell schwierigen Zeiten nicht ohne weiteres 50, 100 oder 200 Euro auf einmal übrig hat. Aber 5 Euro im Monat oder 10 oder 20 Euro?

Mögen Sie mal überlegen, ob Sie die Möglichkeit dazu hätten? Ein Dauerauftrag ist schnell eingerichtet (bei Bedarf auch schnell wieder gekündigt). Und jeder Beitrag hilft, die Oswalt-Orgel zu verwirklichen!

Ich möchte allen ganz herzlich danken, die wie ich überzeugt sind: Die Oswalt-Orgel wird in absehbarer Zeit zum Klingen gebracht werden!

Für jede Spende, ob groß oder klein, einmalig oder zweimalig oder zwölfmalig, werden die Waldkircher Orgelstiftung und ich Ihnen herzlich danken. Und wenn Sie eine spezielle Pfeife oder das nächste Register fördern wollen: rufen Sie mich einfach an. Ich erzähle Ihnen gerne mehr.

Die Oswalt-Orgel nimmt Stück für Stück Gestalt an - gestalten Sie sie mit!

Bankverbindungen der Waldkircher Orgelstiftung:

Volksbank Breisgau Nord e.G.,
BLZ 680 920 00, Konto 97 00 00

SPK Freiburg - Nördlicher Breisgau,
BLZ 680 501 01, Konto 21 02 00 07

Stichwort: Spende Oswalt-Orgel

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V Bitte weiterempfehlen

     

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VII Impressum

     

Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV:

Adrian Oswalt
Fröbelweg 32
D-72108 Rottenburg am Neckar
Tel.: +49 (0)7472/24640
Fax: +49 (0)7472/281346
Email: papermusic@t-online.de
URL: www.oswalt-orgel.com

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