Oswalt-Orgel-Newsletter

 

 
 
 

Liebe Freundinnen und Freunde der Oswalt-Orgel,

ich wünsche Ihnen eine gesegnete und schöne Weihnachtszeit, alles fröhlich Klingende soll in Ihrem Herzen weiterschwingen!

Nicht nur die Orgel wird mit einem Schwungrad angetrieben, auch die Zeit selbst scheint uns im Kreis weiterzutreiben mit Frühling, Sommer, Herbst und Winter als die vier Speichen des Zeitrades. Und dieses dreht sich schnell und, wie mir scheint, immer schneller – so vieles gilt es ja noch zu verwirklichen!

Und aus diesem Grund hat sich auch erst jetzt der Oswalt-Orgel-Newsletter zu Ihnen auf den Weg gemacht. Der Herbst war dicht gefüllt mit Aufträgen, die mich sehr in Anspruch genommen haben: Zwei Bühnenproduktionen galt es zu produzieren, zum einen »Peter und der Wolf« von Sergej Prokofjew und zum anderen habe ich das Programm mit Erzählungen aus dem Land der Mitte unter dem Titel »Im chinesischen Teehaus« fertiggestellt. Dazu mehr »Vom Papierband«.

Doch nun zur Oswalt-Orgel, die in dieser Zeit weitergewachsen ist! Die elektronische Steuerung ist inzwischen komplett vorhanden, vor allem die Midi-Steuerungselemente sind nun einsatzbereit. Davon berichte ich »Aus der Werkstatt«.

Auch erzähle ich in der Fortsetzungsgeschichte weiter von dem Orgelbauer und Vertrauten Beethovens, von Johann Nepomuk Mälzel.

Und der Goldesel steht zurzeit im Stall, wartet auf Weihnachten und die Geburt – in diesem Fall – der Orgel. Und möchte auch im nächsten Jahr ordentlich gefüttert werden. Denn auch er freut sich, wenn endlich auf der Oswalt-Orgel die Weihnachtsklänge erschallen!

Viel Spaß mit diesem Newsletter wünscht
Ihr/Euer

Adrian Oswalt

 
 
  1. Aus der Werkstatt
  2. Nachrichten vom gelochten Papierband
  3. Fortsetzungsgeschichte
  4. Vom Goldesel
  5. Bitte weiterempfehlen
  6. Newsletter abbestellen
  7. Impressum

I Aus der Werkstatt

Midi-Steuerung: Erst die Töne, dann das Band

Auf dem Bild sehen Sie Orgelbaumeister Ulrich Sekat in der Werkstatt von Jäger&Brommer mit kleinen, aber wichtigen Bauteilen der Oswalt-Orgel, nämlich den Tonventilmagneten. Diese habe ich im letzten Newsletter schon beschrieben. Was ich noch nicht erläutert habe, ist die an die Ventile angeschlossene Midi-Steuerung.

Moritatenwettbewerb Bruchsal.

Ulrich Sekat prüft die Tonventilmagneten.

Midi ist ein Begriff, den jeder Musiker kennt, der mit dem Computer Musik produziert. Er ist eine Abkürzung der englischen Bezeichnung »Musical Instrument Digital Interface«, auf Deutsch: digitale Schnittstelle für Musikinstrumente.

Sie müssen sich das so vorstellen: Drückt man auf einem elektronischen Keyboard, das mit dem Computer verbunden ist, eine Taste, dann werden kleine digitale Datenpakete mit den Informationen über die Tonhöhe, die Anschlagstärke sowie die Dauer des Tons an den Computer weitergeleitet. Der Computer zeichnet diese Informationen auf, speichert sie und kann sie auch in Form von Noten auf dem Bildschirm sichtbar machen. Er kann aber die Töne nicht spielen. Um die Töne hörbar zu machen, müssen die Daten wieder an ein Instrument zurückgesendet werden, etwa an ein Keyboard.

Die elektronische Steuerung für die Oswalt-Orgel ist in der Lage, solche Midi-Informationen an die Pfeifen weiterzuleiten und sie auf diese Weise musikalisch erklingen zu lassen.

Was habe ich damit gewonnen? Wenn ich ein Stück entwickele, kann ich mithilfe einer Midi-Datei das Stück auf der Oswalt-Orgel ausprobieren. Wenn die Komposition dann die endgültige Form gefunden hat, kann ich die Musik auf ein Band stanzen lassen. So erspare ich mir teure Versuchsbänder.

Auch kann ich Komponisten bitten, ein Werk für die Oswalt-Orgel zu schreiben. Sie liefern dieses als Datei und ich kann daraus ein Band stanzen lassen. Und deshalb sind diese kleinen Bauteile so wichtig!

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II Nachrichten vom gelochten Papierband

Im Herbst habe ich zwei neue Programme auf die Bühne gebracht. Zum einen ein Stück für Kinder:

Adrian Oswalt - Peter und der Wolf 1.

Hier spiele ich die Katze...

»Peter und der Wolf nach Sergej Prokofjew«

Auf Einladung der Fachstelle für Bibliothekswesen des Regierungspräsidiums Tübingen habe ich vom 19. bis zum 24. Oktober 2009 eine Lesereise unternommen. Die Tournee führte mich in elf verschiedene Büchereien, von Sigmaringen über Reutlingen bis nach Ulm.

Mit Peter und der Wolf traf ich auf offene Ohren: Ein Klassiker der Welt-Musik-Literatur, der voller Poesie von Streit und List, Kampf und Abenteuer erzählt und von einem Happy End. Mit sieben Instrumenten stelle ich das musikalische Märchen dar und spiele die Figuren.

Adrian Oswalt - Peter und der Wolf 2.

...und hier die Ente.

Meine Aufführungen fanden großen Anklang, die Kinder begleiteten die Abenteuer von Peter vergnügt und beschwingt mit.

Dieses Programm kann ich überall spielen, wo Kinder sind. Gerne können Sie mich in Ihrem Umfeld weiterempfehlen oder mir Hinweise geben, wo ich es anbieten kann.

Kurz darauf stand eine weitere Premiere auf dem Plan: Ein Programm für Erwachsene mit dem Titel

»Im chinesischen Teehaus – Phantastische Sagen, Gespenstergeschichten und erotische Erzählungen aus China«.

Auf meiner Chinareise im Mai – Sie erinnern sich? – habe ich Requisiten für mein Programm aufgespürt, beispielsweise Rollbilder, die ich als Hintergrund zum Bühnengeschehen aufhänge. Nun habe ich auch noch eine hervorragende chinesische Musikerin in Stuttgart gefunden, die mich bei dem Programm kongenial begleitet. Ihr Name ist Zhenfang Zhang und sie spielt eine chinesische Geige (Erhu) und eine chinesische Harfe (Guzheng).

Programm: Im chinesischen Teehaus.

Hier erzähle ich eine chinesische Liebesgeschichte.

Die Premiere fand am 13. November in der Stadtbücherei Bad Waldsee statt. Seither haben wir noch zwei Auftritte gespielt, am 20. November in der VHS Filderstadt und am 10. Dezember in Siegen auf Einladung der »Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft«.

Die Zuschauer fanden, ein Programm in dieser Art hätten sie noch nie gesehen, und die Veranstalterin in Siegen meinte: Sie hätte nicht erwartet, dass der Abend soooo schön wird!

Kennen Sie Menschen, Veranstalter oder Firmen, die gerne auf eine ganz besondere, sinnliche Weise mehr über China erfahren wollen? Empfehlen Sie mich weiter oder geben Sie mir persönlich Hinweise auf mögliche Interessenten.

Die Spender für die Oswalt-Orgel sind herzlich zu den Aufführungen dieser Programme eingeladen und erhalten selbstverständlich eine Freikarte. Die Termine und Auftrittsorte gebe ich auf meiner Homepage www.adrianoswalt.com bekannt. Ich freue mich, wenn Sie kommen. Schreiben Sie mir einfach eine Nachricht oder rufen Sie mich an, damit ich Ihnen Ihre Freikarte reservieren kann.

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III Fortsetzungsgeschichte...

Johann Nepomuk Mälzel – Folge 2: Aus dem Salon auf den Festplatz

Im letzten Newsletter habe ich begonnen, von dem zu seiner Zeit sehr berühmten Hersteller mechanischer Orgelwerke und Orchestrions zu erzählen: Johann Nepomuk Mälzel. In den folgenden Newsletters möchte ich seine Bedeutung für die Entwicklung der mechanischen Musik nachzeichnen und von seiner Zusammenarbeit mit Komponisten berichten, vor allem mit Ludwig van Beethoven.

Dabei werde ich auch der Frage nachgehen, wie es gekommen ist, dass die mechanische Musik, die bis ins 18. Jahrhundert hinein so hoch angesehen war, heute einen eher schlechten Ruf besitzt. Denn Johann Nepomuk Mälzel steht am Anfang dieser Entwicklung.

Mälzel ließ sich 1792 in Wien nieder, arbeitete als Klavierlehrer und eröffnete eine Werkstatt für mechanische Musikinstrumente. Seine Instrumente besaßen schon bald ein sehr hohes Ansehen, so dass viele berühmte Komponisten, wie etwa Haydn, Cherubini und Beethoven, für sie Originalkompositionen und Bearbeitungen schrieben.

Zunächst baute er Instrumente in der damals üblichen Art mit anschlagenden Saiten (wie beim Klavier), Labialpfeifen (wie bei der Blockflöte) und Pfeifen mit aufschlagenden Zungen (ein einseitig befestigtes Plättchen aus flexiblem Material, das von einem Luftstrom zum Schwingen gebracht wird, etwa wie das Bambusplättchen bei der Klarinette).

Doch dann wagte er neue Wege. Als einer der Ersten verwendete er für seine größeren Instrumente durchschlagende Metallzungen (wie im 3. Newsletter beschrieben), zur Nachahmung von Trompeten und anderen Blasinstrumenten. Er fügte außerdem noch Schlagwerke hinzu und schuf so ein Instrument, das wie ein Orchester klingen sollte.

Die Instrumente Mälzels stellten einen neuen Typ mechanischer Musikinstrumente dar: Musikautomaten, die durch ihr Klangvolumen für größere Räume und Aufführung im Freien vorgesehen waren. Mit ihnen konnte man lautstarke Militärmusik und die damals sehr beliebte »Janitscharenmusik« mit viel »Tschingta« und »rassabum« erklingen lassen. Diese Instrumente standen im Gegensatz zu den älteren Instrumenten, den Flötenuhren mit ihrem feinen und intimen Klang. Statt des nuancierten künstlerischen Eindrucks zielte nun die Wirkung auf große, laute Effekte.

Sein größtes Orchester-Instrument nannte er PANHARMONICUM. Was es mit diesem Instrument auf sich hat, möchte ich im nächsten Newsletter erzählen, nur so viel sei verraten: Beethoven hat ein berühmtes Werk dafür geschrieben!

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IV Vom Goldesel

Ich möchte allen Spendern sehr herzlich danken, die im Jahre 2009 für die Oswalt-Orgel gespendet haben. Sie haben damit Ihre Verbundenheit mit einer großen künstlerischen Vision und auch mit mir als Person gezeigt.

Insgesamt sind 9.312,35 Euro zusammengekommen. In diesen schwierigen Zeiten ist das ein großer Erfolg, den Sie ermöglicht haben. Und Sie geben mir damit auch ein richtiges gutes Gefühl mit ins neue Jahr – Dankeschön!

So konnten in diesem nun endenden Jahr einige wichtige Bauteile der Oswalt-Orgel besorgt werden, vom Blasebalg über zwei Pfeifenregister bis hin zu den elektronischen Bauteilen, den Tonventilmagneten und der Midisteuerung. Die Ausgaben betrugen insgesamt 7.266,35 Euro.

Auch im nächsten Jahr gibt es noch viel zu finanzieren: Vor allem müssen auch die Arbeitskosten für das Zusammenbauen der Oswalt-Orgel bezahlt werden. Diese betragen etwa 9.000.- Euro.

Ich bin frohen Mutes, dass uns dieses Unterfangen gelingt, und ich denke, wir alle sehen der neuen Klangwelt mit Spannung entgegen. Auch wenn die Verwirklichung der Oswalt-Orgel länger braucht als gedacht: Im neuen Jahr 2010 wird sie erklingen. Ganz gewiss. Und dann feiern wir gemeinsam ein begeisterndes Fest!

Die Oswalt-Orgel nimmt Stück für Stück Gestalt an - gestalten Sie sie mit!

Bankverbindungen der Waldkircher Orgelstiftung:

Volksbank Breisgau Nord e.G.,
BLZ 680 920 00, Konto 97 00 00

SPK Freiburg - Nördlicher Breisgau,
BLZ 680 501 01, Konto 21 02 00 07

Stichwort: Spende Oswalt-Orgel

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VII Impressum

     

Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV:

Adrian Oswalt
Fröbelweg 32
D-72108 Rottenburg am Neckar
Tel.: +49 (0)7472/24640
Fax: +49 (0)7472/281346
Email: papermusic@t-online.de
URL: www.oswalt-orgel.com

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